Auf der Spiegelunterseite zu drucken ist auf Dauer doch nicht das Gelbe vom Ei. Der Druck haftet zwar sehr gut, aber die Beschichtung der Spiegelrückseite löst sich im Lauf der Zeit ab und wird somit uneben.
Nun habe ich die Glasseite wieder nach oben gedreht und probiere einen Tipp aus, den ich mir auf der Maker World habe geben lassen:
Mit einem Klebestick (z.B. von der Firma mit drei großen Buchstaben) das Druckbett bestreichen.
Der Druck haftet ziemlich gut, es lassen sich mehrere Drucke nacheinander auf dem Klebefilm machen und der Klebstoff lässt sich mit einem feuchten Schwamm leicht wieder abwischen.
Es haftet sogar so gut, dass man besser den Kleber mit einem nassen Lappen auf dem Glas soweit verteilt, dass nur noch ein hauchdünner Beschlag bleibt - sonst besteht die Gefahr, das Glas bei Ablösen zu zerbrechen.
Etwas kurzentschlossen war ich heute auf der Maker World in Friedrichshafen um mit einem Freund den Roboterclub zu repräsentieren.
Unser (etwas chaotischer) Stand
Für mich war es der erste Besuch einer Maker-Messe. Wenig überraschend gab es an jedem zweiten Stand mindestens einen 3D-Drucker - und sei es nur um die Leute anzulocken.
Ein Publikumsmagnet der da mithalten könnte hat uns leider gefehlt, da ich den Super-Yano so kurzfristig nicht mehr rechtzeitig zur Messe reanimiert bekommen habe. So stand er halt einfach etwas leblos herum.
Für das nächste Mal (und ich bin dann gerne wieder dabei) müssen wir also entweder auch einen 3D-Drucker hinstellen oder eine andere Show bieten. Eine Roboter-Sumo-Wettkampfarena wäre nicht schlecht.
Am besten eine, wo man ein Gefährt fernsteuern kann um gegen autonome Roboter anzutreten. Das werde ich mir mal als potentielles Winterprojekt vormerken...
Was mich übrigens beeindruckt hat war die Ausstellung der Casemodding-Szene. Im Vergleich dazu was ich früher so gebastelt hatte ist das hier einfach awesome:
Da werde ich fast schwach, mal selbst wieder ein Case zu bauen...
In den letzten zwei Wochen sind zwar auch ein paar nützliche Dinge entstanden wie etwa
Lukenklappen für das Playmobilschiff von Kind 2,
ein Gehäuse für eine Platine, welche bislang einfach nackt an die Wand gespaxt war,
Eichhörnchenfiguren für Kind 1
oder ein Ersatz für den gebrochenen Clip des Salatschleuderdeckels (um den WAF zu erhöhen).
Aber hauptsächlich ist so ein 3D-Drucker hervorragend geeignet Probleme zu lösen, die man ohne ihn nicht hätte ;-)
Als eine der ersten Modifizierungen habe ich eine Spiegelfliese auf 21,5 x 21,5 cm zurecht geschnitten, die Rückseite mit 180er Schleifpapier leicht angerauht und mit der Glasseite nach unten und etwas Wärmeleitplaste auf das Heizbett gelegt.
Warum drucke ich auf der Spiegelrückseite und nicht auf der Vorderseite?
Nun ganz einfach: ein Spiegel soll ein unverzerrtes Ebenbild abgeben. Dazu muss die Rückseite, auf welchem das reflektierende Material aufgedampft wird absolut plan sein. Die Vorderseite (Glasseite) hingegen darf etwas uneben sein, ohne dass dies die Funktion stört.
Das Druckbett ist nun absolut eben und es gibt mit PLA endlich keine Probleme mehr mit mangelnder Haftung (eher im Gegenteil: es haftet fast schon zu stark).
Irgendwann will ich aber mal noch Kaptonband ausprobieren.
Nervig ist noch die lange Aufheizzeit des Druckbetts, welche durch die Masse der Spiegelfliese nicht gerade verkürzt wurde.
Hier werde ich wohl auf Dauer ein separates Netzteil für etwas mehr Heizspannung verbauen.
Aber zuerst muss ich unbedingt was an der Z-Achse ändern. Ich habe zwar schon eine andere Halterung für den Z-Motor gedruckt und eingebaut, aber trotzdem haben alle gedrucken vertikalen Flächen noch ein Wellenmuster, welches vom Herumeiern der Z-Gewindestange herrührt.
Eine flexible Wellenkupplung und Umbau auf eine Gewindespindel bringt hier hoffentlich eine Verbesserung.
Weil es allmählich etwas unübersichtlich wird mit den ganzen Änderungen, Umbauplänen und Tuningtipps habe ich mal einige Links zum Thema zusammengestellt:
Was ich am K8200 für einen Konstruktionsfehler halte ist, dass der (relativ schwere) Extruder wie auf einem Kranausleger montiert ist, was natürlich anfällig gegenüber Schwingungen ist. eine beidseitige Führung wäre womöglich eine Lösung.
Anders als im Beitrag im Forum beschrieben nicht den Thermistor-Typ ändern! (Er hat irgendwann später im Forum geschrieben, dass der Thermistor-Typ 5 doch richtig war.)
Online-Service zur Modellreparatur (denn manchmal kommt es vor, dass das eigene Modell noch irgendwo interne Flächen oder Löcher hat, mit denen Slic3r nicht klarkommt).
Heute in der Zeitung gesehen:
3/4 und 6/8, alles klar.
Kinder, passt gut auf in der Schule. Denn wer nicht lernt Brüche zu kürzen muss später Hosen kürzen.