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Persönliche Premiere: Custom Wasserkühlung im Rechner

Im April hatte ich hier im Blog mal einen in der Entstehung befindlichen Retro-Gaming-PC erwähnt und nun ist dieser fertig. Samt - und das war Neuland für mich - einer Wasserkühlung!
Wassergekühlter PC mit  schwarzen EPDM-Schläuchen und grüner Beleuchtung
Ambiente wie in einem Borg-Würfel
Jahaaaa - Wasserkühlung im Computer ist ungefähr so neu wie das Rad und das klingt jetzt so wie wenn jemand 2024 verkündet, er hat jetzt auch so ein Smartphone. Aber: Lasst mir den Spaß, denn für mich ist es trotzdem neu und ich freu mich halt - weil bei mir einfach nie viel Kohle für aktuelle PC-Technik da war und schon gar nicht für teuren Wakü-Kram. Jedenfalls wollte ich nun endlich mal selbst eine Wasserkühlung verbauen. Und hab's durchgezogen:
Wassergekühlter PC mit  schwarzen EPDM-Schläuchen und grüner BeleuchtungWassergekühlter PC mit  schwarzen EPDM-Schläuchen und grüner Beleuchtung
Wen's interessiert: Das Gehäuse vom April war leider zu klein für all das und hatte keine Option den 240er Radiator zu verbauen, darum jetzt ein größeres Corsair-Case. Nur leider ohne Schacht für ein 3.5"-Diskettenlaufwerk, was ich sehr bedaure. Dafür aber jetzt mit einem 200GB-Bandlaufwerk - das versprüht auch etwas Retro-Charme :-) Ist das sinnvoll einen alten Retro-Rechner mit Wasserkühlung zu pimpen? Absolut nicht! Hat's Spaß gemacht? Absolut ja! Und ja, abgesehen vom GPU-Kühler sind die Teile der Wasserkühlung natürlich nicht historisch akkurat im Retro-Rechner. Gerne hätte ich da Vintage-Komponenten verwendet, aber die sind so schwer erhältlich, dass wir da jetzt mal ein Auge zudrücken. Tatsächlich hab ich da aber trotzdem schon ein paar Teile gesammelt und die Idee, eine DIY-Wasserkühlung in meinen alten Pentium4-Rechner zu basteln. Das wird vielleicht ein Projekt für den Winter ...

Wenn man mich unbeaufsichtigt auf den Flohmarkt lässt 😅

Grafikkarte im Ofen
Diskettenlaufwerk für zwei Euro? Wer kann da schon widerstehen?

Backe, backe Grafikkarte

Grafikkarte im Ofen
Ob das ein Schuss in den Ofen wird?
Kind #3 zeigt neuerdings zaghaftes Interesse an PCs, Programmieren und Computerspielen. Klar, dass ich so eine Gelegenheit zur Nachwuchsförderung nicht verstreichen lasse und darum bauen wir zu Zeit den ersten eigenen Rechner aus meinen diversen Restbeständen an Computerkram. Was da aber noch gefehlt hat, war eine halbwegs potente Grafikkarte. Also habe ich bei eBay eine gebrauchte GeForce 8800 erstanden. Die ist zwar uralt (anno 2007) aber aus Kostengründen soll das Ganze ohnehin ein Retro-PC werden. Nur leider war die Karte zwar nicht mehr teuer, funktionierte aber auch nicht mehr richtig: das Bild hatte unter manchen Auflösungen Darstellungsfehler und es ließ sich partout kein Treiber installieren. Sehr unbefriedigend, insbesondere da rein optisch kein Fehler zu erkennen war. Also habe ich nochmals eine alte Grafikkarte gekauft. Diesmal eine ATI Radeon. Und: Ebenfalls Fehler! 🙁 Genau gesagt sogar überhaupt keine Bildfunktion. *seufz* Inzwischen sind wir bei Grafikkarte Nr. 3 angelangt (eine GeForce 570) und diese funktioniert auch einwandfrei. Aber so richtig Ruhe gelassen hatten mir die beiden Schrottkarten nicht, zumal beide Verkäufer schon recht glaubhaft versicherten, dass die Karten vor dem Versand noch liefen. Nun ist es so, dass DHL & Co. leider bisweilen auch mal recht ruppig mit Paketen umgehen und es schon denkbar ist, dass dabei irgendwo irgendwas auf der Karte gerissen ist und nun nicht mehr richtig Kontakt hat. Und dann fiel mir wieder ein, wovon ich schon vor Jahren mal gehört hatte: Grafikkarten im Backofen backen um solche Risse im Lötzinn wieder zu schließen! Das klingt freilich reichlich abstrus, aber alles was ich zu verlieren hatte war letztlich eine kaputte alte Grafikkarte. Also: Kühlkörper und Plastikteile abschrauben und rein mit der 8800er in den Ofen. Mein Rezept: ich habe die Karte in den noch kalten Ofen gelegt, die Temperatur auf 160 °C gestellt, nach zehn Minuten für weitere zehn Minuten auf 220 °C erhöht und dann bei geöffneter Ofentür wieder eine Stunde lang abkühlen lassen.
Grafikkarte im Ofen
Wenn es dumm ist, aber funktioniert, dann ist es nicht dumm.
Und: Funktioniert wieder einwandfrei! 🙂 Und noch besser: die Radeon-Karte geht auch wieder! Das haben wir gut gebacken bekommen. Ob das nun von Dauer ist? Ich weiß es nicht. Manche sagen, ihre gebackenen Karten liefen danach noch jahrelang, andere sagen, die Fehler waren nach ein paar Wochen wieder da...

VFD-Studio reloaded

Heute ist zwar der erste April, aber es ist kein Scherz: soeben habe ich Version 2 eines Programms hochgeladen, dessen letzte Version zwanzig Jahre zurückliegt.
VFD-Studio 2
Das ursprüngliche VFD-Studio-Programm hatte ich 2004 in die Welt gesetzt, weil ich ein cooles VFD (Vacuum Fluorescent Display) hatte und es unbedingt an den PC anschließen wollte. Warum man so was wollen würde? Nun einfach, weil Anfang des Jahrtausends Case Modding ein cooler Trend war und der junge Herr Cypax da mit seinem coolen Display mitmischen wollte. Weil es aber damals kein passendes PC-Programm gab, um auf dem Display dann auch Inhalte anzuzeigen, hatte ich kurzerhand selbst eines geschrieben. - Was schließlich derart ausuferte, dass daraus eine Studienarbeit wurde. Und weil der nicht mehr so ganz junge Herr Cypax anno 2024 Case Modding und Displays immer noch cool findet, und wieder ein VFD ohne passende Software zur Hand war und weil solche Geschichten immer noch zum völligen Ausufern neigen, ist in den letzten Wochen VFD-Studio 2 entstanden:
  • moderner, vielseitiger und viel umfangreicher,
  • mit eigener GitHub-Seite,
  • umfangreicher Dokumentation,
  • mit Installer und Uninstaller,
  • mit Live-Vorschau des Displayinhalts,
  • fancy Editor mit Syntaxhighlighting und -kontrolle,
  • fancy Arduino-Neben-Projekt,
  • und natürlich mit einer Projektseite hier auf cypax.net
An PCs herumzuschrauben oder da mit Displays irgendwas zu machen ist inzwischen längst wieder out - insofern ist das also wieder mal ein richtiges Cypax-Projekt zu einem Randthema, welches vielleicht für drei Leute außer mir noch interessant ist. Indes, was für ein Spaß es mir gemacht hat! Ein schöner Mix aus GUI programmieren und hardware-nahem C++ (Arduino). Die Pascal-Skills konnte ich wieder auffrischen und nebenbei Lazarus3 sowie diverse Bibliotheken kennenlernen. Habe mal ein richtiges GitHub-Projekt aufgesetzt und mir Gedanken dazu gemacht, wie man so ein Projekt nachbaubar dokumentiert. Habe mich außerdem nach Jahren mal wieder mit dem NSIS-Installer beschäftigt, unzählige Programmierproblemchen gelöst, und, und, und ... 😊 Es war überdies auch das erste Programmierprojekt, bei dem ich gelegentlich ChatGPT konsultiert habe. - Mit ambivalenten Resultaten. So hatte der Chatbot einmal eine mir noch unbekannte aber sehr hilfreiche Bibliothek genannt, während er beispielsweise ein anderes mal ein Code-Snippet generierte, welches schon auf den ersten Blick völliger Unsinn war. Auf meinen Hinweis und Bitte um Korrektur folgte die übliche überschwängliche Entschuldigung und das gleiche Code-Beispiel erneut - mit nun anderen Variablennamen. 🤣 Es bleibt ein immer wieder unterhaltsames und spannendes Thema... Und wenn er irgendwann fertig ist, dann bekommt auch der Retro-Gaming-PC, für den das Display gedacht ist und für den VFD-Studio 2 überhaupt so eskaliert ist, natürlich dann auch noch seine Erwähnung hier im Blog. Hier schon mal ein klitzekleiner Ausblick:
VFD-Studio 2
Mein PC hat Augen, die im Dunkeln leuchten. Und deiner? 😁