Wohnmobil: Zwischenstatus

Wenn man Gefallen an dem etwas kantigen Charme alter Wohnmobile findet und sich solch einen Oldtimer ans Bein bindet, gibt es eigentlich nur zwei Optionen: runterrocken bis alles auseinanderfällt oder ein endloses Bastelprojekt aufnehmen, bei dem man immer irgendetwas zu reparieren hat. Meistens Undichtigkeit oder Rost. Oder beides. Den Aufwand am Herumschrauben, Tüfteln und Reparieren um die Kiste zusammenzuhalten habe ich jedenfalls ein bissele unterschätzt. Als da bisher wären:
  • Den durchgerosteten Auspuff komplett ersetzt.
  • Rückfahrkamera eingebaut.
  • Den Brenner für Heizung ausgetauscht und Radiator gereinigt.
  • Alle Dachfenster durch neue ersetzt.
  • Öl-Wechsel.
  • Die Toilettenkassette erneuert.
  • Sat-Antenne abgebaut und Loch im Dach geschlossen.
  • Neue Matratzen und Bezüge.
  • Stoßstange vorne erneuert.
  • Boilerkamin ersetzt, richtig abgedichtet und Löcher im Abgasrohr geschlossen.
  • Neuen Reifen für Reserverad.
  • Lecks am Heck durch den Fahrradträger abgedichtet und Träger entfernt.
  • Klappe vom Staufach repariert.
  • Schloss der Eingangstür überholt und leichtgängig gemacht.
  • Herumgemurkse der Vorbesitzer an der Eingangstür beseitigt und Originalzustand wiederhergestellt
  • Aufbewahrung der Gasflaschen sicherer gemacht.
  • Poröses Kühlschrankgitter ersetzt und Lüfter für bessere Kühlleistung eingebaut.
  • Diverse Kleinigkeiten behoben.
  • ... und jede Woche etwas Weiteres ...
Wenn dann trotzdem ständig neue Probleme auftauchen, hinter jeder Abdeckung ein weiteres Drama steckt und einfach keine Ende in Sicht kommt, kann das schon auch mal frustrierend sein. 😞 Aber das Lebensgefühl, wenn man dann endlich wieder unterwegs ist, mit 80 auf der Autobahn den LKWs in die große Freiheit hinterher fährt, entschleunigt irgendwo ankommt und schließlich das älteste Fahrzeug auf den Platz stellt, das entschädigt dann wieder für alle Mühen.
Campingplatz Kandern
Und außerdem macht Herumschrauben ja auch Spaß und man lernt stets etwas Neues dabei. 😀